Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte

Seit 2001 gibt der Verein die Reihe "Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte" heraus, die mittlerweile über 25 Bände zählt und mindestens einmal im Jahr um einen neuen Band erweitert wird. Die Publikationsreihe stellt der Öffentlichkeit aktuellste Forschungsergebnisse zu Themen der hallischen Stadtgeschichte zur Verfügung. Alle Bände der "Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte" können Sie im gut sortierten Buchhandel oder auf den Internetseiten des Mitteldeutschen Verlags erwerben. Eine Übersicht finden Sie auch im aktuellen Flyer des mdv.

 

Flyer Reihe Forschungen 2021 Flyer Reihe Forschungen 2021

 

Band 29 - Stadt – Land – Fluss

Stadt - Land - Fluss - Forschungen zur Stadtgeschichte

Der 22. Tag der hallischen Stadtgeschichte beschäftigte sich mit der noch jungen historischen Disziplin der Umweltgeschichte, die als wissenschaftliche Fachrichtung aus der Umweltbewegung der Jahrzehnte seit etwa 1970 hervorgegangen ist.

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Band 28 - Die Entführung des Johann Wilhelm Pfau in Halle 1734

Die Entführung des Johann Wilhelm Pfau in Halle 1734 - Forschungen zur Stadtgeschichte

Am 29. Dezember 1734 wird Johann Wilhelm Pfau (1710–1768) aus Halle verschleppt. Das hier stationierte preußische Regiment unter Leopold I. von Anhalt-Dessau gerät in den Verdacht, den Studenten »geworben« zu haben; die Friedrichs-Universität Halle wird entsprechend aktiv. Die örtliche Angelegenheit weitet sich schließlich aus, denn Leopolds Konflikt mit Victor II. Friedrich von Anhalt-Bernburg hat mit dieser spektakulären Entführung zu tun. Die Geschichte um Pfau gibt aufschlussreiche Einblicke in Motive, Argumentationsstrategien und Handlungsspielräume der beteiligten Akteure.

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Band 27 - Im Umbruch

Im Umbruch - Forschungen zur Stadtgeschichte

Das Musikleben Halles in den 1980er Jahren war nicht nur reicher als es klischeehafte Vorstellungen von einem sozialistischen »Einheitsstaat« suggerieren, sondern zeigt in den verschiedenen Bereichen durchaus divergierende Tendenzen. Der vorliegende Band, der weitgehend auf den Beiträgen zum 20. Tag der hallischen Stadtgeschichte 2019 beruht, möchte ein Panorama des Musiklebens der Stadt entwerfen, das diese Vielgestaltigkeit abbildet: Die Händelpflege, Jazz, Beatmusik und Punk stehen ebenso im Fokus wie die Neue Musik und die Musikwissenschaft. Deutlich wird dabei, dass die Gesellschaft der DDR sich im Umbruch befand und jenseits der alten Pfade neue Wege beschritten wurden.

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Band 26 - Halles Ruf

Halles Ruf

Wie stand es um den Ruf Halles in vergangenen Zeiten? Wie entsteht der Ruf einer Stadt, von wem wird er wie gemacht – und warum? Und warum ist es so langwierig, einen einmal etablierten Ruf, egal ob positiv oder negativ besetzt, zu ändern? Am 19. Tag der Stadtgeschichte hatte sich der hallische Stadtgeschichtsverein zum Ziel gesetzt, dem Image der Saalestadt im Lauf der Zeiten – vom Mittelalter bis zum späten 20. Jahrhundert – auf die Spur zu kommen. Dazu wurden u.a. mittelalterliche Chroniken, frühneuzeitliche Stadttopografien, touristische und heimatkundliche und wissenschaftliche Literatur des 18., 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie Belletristik und Fotografie des 20. Jahrhunderts befragt. Die Ergebnisse werden in diesem reich bebilderten Band präsentiert.

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Band 25 - Universität und Stadt

Universitaet und Stadt Forschungen zur Stadtgeschichte

Die Alma Mater halensis ist seit ihrer Gründung 1694 auf vielfältige Weise mit der Stadt Halle verbunden – architektonisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich.
Die Beiträge des 18. Tags der hallischen Stadtgeschichte behandeln u.a. universitäre Feste und Feiern, das Denunziationswesen im 18. Jahrhundert, Professoren in der Stadtgesellschaft, das Ringen um Frauenbildung, völkische Studentenbewegungen während der Weimarer Republik und die politische Verfolgung von Universitätsangehörigen in der DDR. In den Blick genommen werden zudem die Umbrüche des deutschen Universitätswesens am Beginn des 19. Jahrhunderts und die Eingliederung der Wittenberger Leucorea in die seit 1817 Vereinigte Friedrichs-Universität.

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Band 24 - Von der Freiheit, Kunst zu schaffen in der DDR

Von der Freiheit, Kunst zu schaffen in der DDR

Eine Studie zu künstlerischen Freiräumen am Beispiel des Bildhauers und Medailleurs Bernd Göbel

Nach 1990 trafen im sogenannten deutsch-deutschen Bilderstreit die aggressive Polemik und Polarisierung zweier Kunstsysteme ungeschützt aufeinander, die vier Jahrzehnte zuvor in beiden deutschen Staaten gegeneinander gepflegt wurden. Bis heute prägen Deutungsmuster dieses Bilderstreits die Diskussion um der Kunst aus der DDR.

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Band 23

hettling forschungen zur stadtgeschichte band 23

Politische Denkmäler in der Stadt

Der 16. Tag der hallischen Stadtgeschichte 2015 behandelte »Politische Denkmäler in der Stadt« am Beispiel der Saalestadt. Dabei zeigte sich, dass hier für einige Denkmalstypen mit die ältesten Monumente ihrer Art in Deutschland stehen. Bis in die Gegenwart haben sich an und um einzelne Denkmäler in der Stadt immer wieder heftige gesellschaftliche Konflikte entzündet, welche die kontroversen politischen Deutungen dieser ästhetischen Objekte offenlegen. Neben Überblicksdarstellungen, etwa zu Denkmalsformen in der Frühen Neuzeit und zu Denkmälern als politischem Ausdrucksmittel der Bürgergesellschaft, werden insbesondere der Roland, das Franckedenkmal, das »Fahnenmonument« sowie die nicht mehr im Stadtbild vorhandenen Denkmäler für Kaiser Wilhelm, den »kleinen Trompeter« und das »Fäuste«-Monument in den Blick genommen.

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Band 22

Archäologie findet Stadt

Archäologen beschäftigen sich heutzutage nicht nur mit vorgeschichtlichen Kulturen, sondern ebenso mit Zeiträumen, die schon lange Gegenstand historischer Forschung sind. Wo sie dort fehlende schriftliche Quellen ersetzen, ergänzen sie diese hier, indem sie etwa allgemeiner in die Historie eintauchen, die gemeinhin von Siegern oder wenigstens Herrschern und ihren Bediensteten geschrieben wurde. Und sie bestätigen oder widerlegen Befunde, die auschließlich auf Urkunden, Chroniken, Bildzeugnissen, Baudenkmalen etc. beruhen.
Der 15. Tag der hallischen Stadtgeschichte widmete sich 2014 der »Stadtgeschichte unter dem Pflaster«. Die daraus erwachsenen Buchbeiträge sollen die Resultate der archäologischen Forschung in Halle einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Sie bieten eine anregende Lektüre für alle an der Stadtgeschichte – nicht nur Halles – Interessierten und schlagen einen Bogen von der Ur- und Frühgeschichte bis ins 20. Jahrhundert.
Es wird zunächst erklärt, wie archäologische Denkmalpflege in der Stadt funktioniert und welche Besiedlungsphasen im Raum Halle mittels ur- und frühgeschichtliche Funde nachzuweisen sind. Anhand einzelner Grabungen werden dann aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert, die in einem Fall durch historische Untersuchungen begleitet werden.

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Band 21

"Ich, Hans von Waltheym. Bericht über eine Pilgerreise im Jahr 1474 von Halle in die Provence"

Der 21. Band der Forschungsreihe umfasst eine historisch-kritische Edition des Reiseberichts von Hans von Waltheym, der dich im Jahr 1474 auf eine Pilgerreise begab, der ihn über Süddeutschland und die Schweiz bis nach Südfrankreich und wieder zurück führte.

Der Band enthält die Transkription des Originaltexts, eine simultane Übertragung ins Hochdeutsche und einen wissenschaftlichen Kommentar.

Inhaltsbeschreibung

Im Februar 1474 brach der Ratsherr Hans von Waltheym aus Halle an der Saale in Begleitung eines Knechts zu einer Reise auf, die ihn durch Süddeutschland und die Schweiz bis nach Südfrankreich führte. Erst nach über einem Jahr sollte er in seine Heimat zurückkehren. Die Erlebnisse unterwegs hielt er in einem Reisetagebuch fest, in dem er noch unterwegs die berührten Orte und Städte, Wirtshäuser mit Übernachtungsmöglichkeit, profane und geistliche Sehenswürdigkeiten notierte. Darüber hinaus notierte er Namen und Stand vieler Personen, mit denen er unterwegs in Kontakt kam.

Ziel der Pilgerfahrt war das Heiligtum der Maria Magdalena in Saint-Maximin (Provence). Hier werden bis heute die Reliquien der Heiligen verehrt, die im Mittelalter als bekehrte Sünderin und Begleiterin Christi galt. Einer der längsten Abschnitte seines Berichtes ist Waltheyms Besuch bei dem „Lebenden Heiligen“ Nikolaus von Flüe gewidmet, der als Einsiedler in der Wildnis beim schweizerischen Kerns lebte. Diese sehr lebensnahe Schilderung, in der u.a. Aussehen und Verhalten des Eremiten detailliert beschrieben werden, stellt den vermutlich ausführlichsten zeitgenössischen Bericht über den berühmten „Bruder Klaus“ dar.
Ungewöhnlich an diesem Reisebericht ist der für die Zeit sehr persönliche Charakter der Darstellung. Waltheym äußert, weitgehend frei von Konventionen, seine eigenen Ansichten über das Erlebte. Dabei interessieren ihn sakrale, aber auch profane Legenden; er glaubt nicht nur an die Wundertaten der Heiligen, sondern auch an Drachen, Basilisken und andere Ungeheuer.

Die Herausgeber bieten nach einer Einführung zur Reisebeschreibung eine parallele Ausgabe mit dem transkribierten Originaltext und einer hochdeutschen Fassung. Anmerkungen, ein Glossar, ein Itenear sowie ein Orts- und Personenindex ergänzen den Band, der sich sowohl an Wissenschaftler wie interessierte Laien richtet.

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Band 20

Kirche in der Zeitenwende

Die Marktkirche Unser Lieben Frauen zu Halle in Spätmittelalter und Reformationszeit

Die viertürmige evangelische Pfarrkirche Unser Lieben Frauen zu Halle, die durch ihre markante Gestalt und einen stilistisch einheitlichen, mit aufwändigen Ziergewölben geschmückten Innenraum beeindruckt, gehört zu den herausragenden Architekturdenkmalen Mitteldeutschlands.

Auf dem 13. Tag für hallische Stadtgeschichte am 10. November 2012 wurden verschiedene Aspekte der Geschichte der Marktkirche beleuchtet. Die Erträge des Tages und der Forschungsarbeit der Referenten liegen nun in acht Studien vor.

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Band 19

Halle im Licht und Schatten Magdeburgs

Eine Rechtsmetropole im Mittelalter

Der Band vereinigt die Vorträge, welche auf dem 12. Tag der hallischen Stadtgeschichte 2011 gehal­ten worden sind und die Rechtsmetropole Halle im Mittelalter zum Thema hatten. Diese haben verschiedene Aspekte des mittelalterlichen Rechts in Halle und dessen Ausstrahlung zum Gegenstand. Ausgewiesene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erörtern auf der Grund­lage neuester Forschungsergebnisse und moderner methodischer Grundlagen zentrale Fragen von Recht und Verfassung der Stadt Halle im Hoch- und Spätmittelalter. Von be­son­derem Interesse ist das „Halle-Neumarkter Recht“ als Gegenstand eines beachtlichen Rechts­trans­fers, vornehmlich nach Schlesien, innerhalb der großen Magdeburger Stadtrechtsfamilie. Auch neue Interpretationen zu Roland und Wappen von Halle sowie frühe Ansätze einer testa­men­tarischen Erbfolge in den hallischen Schöffenbüchern kommen zur Sprache. Ferner wird eine Standortbestimmung von Halle als im Magdeburger Weichbild (Stadtrecht) heraus­geho­bener Ort der Erteilung von Rechtsauskünften nach Polen und Böhmen versucht.

Den wissenschaftlichen Hintergrund bildet vor allem das vom Herausgeber geleitete Lang­zeit­vor­haben bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig „Das sächsisch-mag­de­bur­gische Recht als kulturelles Bindeglied zwischen den Rechtskulturen Ost- und Mittel­europas“.

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Band 18

Die Moritzburg in Halle

Karl Friedrich Schinkels Projekt zum Auf- und Ausbau
für Universitätszwecke

Nach den Zerstörungen des Dreißigjährigen Krieges diente die Moritzburg in Halle vorrangig verschiedenen Erbpächtern als Lagerraum, Gartenanlage, gar als Steinbruch. Am Anfang des 19. Jahrhunderts war sie unter derartigen Verhältnissen zur Ruine verkommen, als sich die Chance bot, das geschichtsträchtige Gemäuer umfassend instand zu setzen und einer neuen Nutzung zuzuführen.

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Band 17

Der Bürger und seine Stadt

Bürgerschaftliches Engagement zwischen Mittelalter und Moderne in Halle

Herausgegeben im Auftrag des Landesheimatbundes Sachsen-Anhalt und der Francke­schen Stiftungen zu Halle

Viele Initiativen der gegenwärtigen Gesellschaft sind ohne das derzeit oft diskutierte „bürgerschaftliche Engagement“ nicht zu denken. Gemeinhin wird dieses als Errungenschaft und Merkmal des 19. Jahrhunderts betrachtet, seine Untersuchung gilt als Spielart der Bürgertumsforschung. Die Beiträge dieses Bandes gehen jedoch weiter zurück und betrachten ebenso Wurzeln solchen Handelns in der Vormoderne. Auch hier treten Praktiken und Handlungsfelder auf, deren Motivation über das hinausgeht, was Verpflichtungen des Standes, der Korporation, der Familie oder die Sorge für das eigene Seelenheil erwarten lassen. Freiwillig geleistet, entspringen sie dem Wunsch nach Stabilisierung und Verbesserung des städtischen Gemeinwesens: Hierzu zählt die Sorge für schulische und universitäre Bildung der Jugend oder die kommunale Armen-, Alten- und Krankenversorgung. Doch will das Buch nicht über strukturelle Unterschiede wie die epochal stark differierende Bedeutung der Begriffe „Bürger“ oder „Gemeinwohl“ hinweggehen. Es bietet Einblicke in das Verständnis derselben, des „gemeinen Nutzens“ und von „Gemeinschaft“ sowie in das aus diesem erwachsende Engagement im Spannungsbogen von Spätmittelalter bis zum frühen 20. Jahrhundert.

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Band 16

Residenz auf Abruf?

Hof- und Stadtgesellschaft in Halle (Saale) unter dem letzten Administrator des Erzstifts Magdeburg, August von Sachsen (1614–1680)

Die 1638 beginnende Regierung des letzten Administrators des Erzstifts Magdeburg und Be­grün­ders des Sekundogeniturherzogtums Sachsen-Weißenfels, August von Sachsen (1614–1680), in Halle stand unter den Vorzeichen einer „Residenz auf Abruf“: Der Westfälische Frie­den hatte festgelegt, dass er das Territorium bis zu seinem Tode regieren dürfe. Nach Augusts Ab­leben fiel es dann tatsächlich an Brandenburg-Preußen in Gestalt des Großen Kurfürsten Fried­rich Wilhelm I.

Die Studie zeichnet die vier Jahrzehnte des Wettiners in Halle unter dem besonderen Aspekt des Verhältnisses von Hof- und Stadtgesellschaft nach, womit sie aktuelle Ansätze der Städte-, Hof- und Residenzenforschung verbindet. Sie erläutert die Folgen des Dreißig­jährigen Krieges und das darauf bezogene Regierungshandeln des Fürsten, die Besetzung und Struktur des Hofstaats und der Behörden, die Topographie der Residenzstadt sowie Wech­sel­wir­kungen zwischen höfischer und bürgerlicher Sphäre. Obwohl innen- und außenpolitische Spiel­räume durch die skizzierte Anwartschaft sehr eingeschränkt waren, was Halle ty­po­logisch als Beispiel einer „endenden“ Residenz interessant macht, wird deutlich, in welchem Maße es unter August von Sachsen als Teil des Netzwerks der thüringischen und sächsischen Re­sidenzen fungierte.

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Band 15

Stiftungen im mittelalterlichen Halle

Zweck, Ausstattung und Organisation
Zugl. Diss., Univ. Halle 2009

Wenn „eyner befunden worde, der do nicht gebete konde, dem sollen die vorsteher keyn gewandt geben, sundern om sagen, das er lerne beten und auff eyne ander zceyth […] widderkome“.

Nikolaus Schildberg, Stifter, 1504

Als Phänomen mit sozialen, ökonomischen und rechtlichen Bindungskräften ist die Stiftung seit der Antike in vielen Zeiten und Kulturen belegt. Die historische Forschung beschäftigt sich seit über 100 Jahren mit den Erscheinungen des Stiftungswesens und hat unter Einbeziehung immer neuer Aspekte vieles über die Funktionsweise, Verbreitung und Träger von Stiftungen zutage fördern können. Fragestellungen, die in neuerer Zeit an die Stiftungen herangetragen werden, richten ihr Augenmerk auf sozialgeschichtliche Aspekte, auf die Akteure und die Konzeption von Stiftungen. Diese Perspektive macht sich der Autor zu eigen, indem er für seine Analyse den Stiftungsbegriff in seine drei prägenden Elemente aufteilt: den Stiftungszweck, das Stiftungsvermögen und die Stiftungsorganisation. Anhand dieser Trias untersucht er am Beispiel Halles die Bedeutung von Stiftungen für eine städtische Gesellschaft im Spätmittelalter und gibt Aufschluss über den Facettenreichtum und die Funktionalität bürgerlicher Stiftungspraxis. Zunächst richtet sich die Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Anliegen und Adressaten von Stiftungen, wobei deutlich wird, in welcher Weise Stiftungen das gesellschaftliche Leben beeinflussten und wo sie verankert waren. Darauf folgt die Analyse der für Stiftungen aufgewendeten Vermögenswerte, die sich in Halle in Immobilien, Geldvermögen und Talgüter unterscheiden. In einem dritten Untersuchungsteil wird nach den Organisationsformen gefragt, mit denen das dauerhafte Bestehen der Stiftung gewährleistet werden sollte. Basierend auf einer akribischen Quellenarbeit erfasst die Studie für eine mitteldeutsche Stadt erstmals die Dynamik bürgerlichen Stiftungshandelns, spürt der wachsenden Verflechtung mit kommunalen Institutionen nach und bildet den damit einhergehenden Wandlungsprozess im Hinblick auf Stiftungsintention, -ausstattung und -aufbau ab.

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Band 14

Von der Mietskaserne zur Gartenvorstadt

Siedlungs- und sozialer Wohnungsbau
während der Weimarer Republik in Halle

Die Wohnungsnot wurde nach dem Ende des Ersten Weltkrieges im Deutschen Reich zu einem zen­tra­len Politikthema. Zu den herausragenden Leistungen der Weimarer Republik zählt daher der ge­nos­sen­schaft­liche Wohnungsbau. Jede Familie sollte, per Gesetz verordnet, eine eigene fi­nan­zier­bare Un­ter­kunft bekommen. Angesichts der enormen Wohnungsnot, allein in Halle gab es damals rund 12.000 Wohnungssuchende, nahm sich erstmals der Staat ab 1918 des Themas an. Der so­zia­le Mas­senwohnungsbau wurde damit zwangsläufig zur Grundlage neuer Ansätze im Städte­bau und der Stadterweiterung. Dank umfangreicher staatlicher Unterstützungen konnte der Bau groß­an­ge­leg­ter Wohnanlagen und Siedlungen mit bezahlbarem Wohnraum für finanziell schlechter gestellte Be­völ­kerungs­schichten realisiert werden. Das traf auch auf die Stadt Halle zu. Hier entstanden von 1918 bis 1933 über 9.300 staatlich geförderte Wohneinheiten in neuen Stadtteilen, Siedlungen und Wohnanlagen, die bis heute das Aussehen der Stadt prägen und Zeugnisse einer wichtigen Periode deutscher Architektur- und Sozialgeschichte sind.

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Band 13

Der Klang der Stadt

Musikkultur in Halle vom 17. bis zum 20. Jahrhundert

Es erscheint uns als Selbstverständlichkeit, dass die Stadt Trägerin des Musiklebens ist. Wir gehen aus vom Vorhandensein einer Oper, eines oder mehrerer professioneller Orchester, eines Konservatoriums mit eigenen Ensembles; wir erfreuen uns an Schulorchestern, Kan­to­reien, Chören, Bläser-, Akkordeonvereinen, Jazz-, Rock- und Popgruppen; wir wissen um private Hausmusiken; wir vernehmen in Einkaufspassagen die Weisen der Straßen­musi­kanten, in Gast- und Kaufhäusern die dezente Lautsprechermusik oder in der Straßenbahn die Zischlaute vom verdrahteten Gegenüber. Das und vieles mehr ist gemeint, wenn vom Klang der Stadt die Rede ist, auch unmusikalische Laute und Geräusche, die das Leben in der Stadt hervorbringt: das Singen der Straßenbahn, das Rauschen der Autos, das Klopfen der Hand­werker, das Reden oder Gelächter der Passanten, das Geläut von den Türmen.

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Band 12

Kirche, Kloster, Hospital

Zur mittelalterlichen Sakraltopographie Halles

Mittelalterliche Kirchen prägen das Erscheinungsbild unserer Städte. Wie auf idealisierten Stadt­dar­stellungen des Mittelalters oder frühneuzeitlicher Veduten dienen ihre cha­rak­teris­ti­schen Türme und Fassaden auch auf aktuellen Fotos zur Orientierung, lassen zunächst die Stadt und dann den jeweiligen Standort erkennbar werden. Beliebtes Fotomotiv für Touristen, Anlaufpunkt für Stadtführungen, Hintergrund für Filmsezenen – Kirchgebäude sind zuverlässige Requisieten für die öffentliche Wahrnehmung einer jeden Stadt mit his­to­ri­schen Wurzeln

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Band 11

Historische Plätze der Stadt Halle an der Saale

Plätze sind stets zentrale Punkte einer Stadt oder Gemeinde, sie sind Verkehrsknotenpunkt, hier liegen häufig wichtige Geschäfte und hier trifft man sich – privat oder zu bestimmten öffentlichen Anlässen.

Halles Plätze können überwiegend auf eine lange Geschichte zurückblicken, hier lagen und liegen interessante Gebäude, hier ist oftmals historisch Wichtiges passiert. In ihren Aufsätzen spüren die Autoren diesen Ereignissen nach, widmen sich aber ebenso städtebaulichen Fragestellungen.

Der Band 11 der Reihe „Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte“ basiert auf einem Kolloquium anlässlich der Verabschiedung des bekannten hallischen Kunsthistorikers Prof. Dieter Dolgner aus dem Universitätsdienst. Er präsentiert sich im neuen, aufgefrischten Gewand und ist allen stadtgeschichtlich Interessierten zu empfehlen.

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Band 10

Die Hallenser Corps im Deutschen Reich

Eine Untersuchung zum studentischen Verbindungswesen
von 1871 bis 1918

Während der Studienzeit im Deutschen Kaiserreich wurden gerade innerhalb der studentischen Verbindungen Inhalte vermittelt, die maßgeblich zu einem vormodernen Standesdünkel und Ehrenkodex, aber auch zu einem pflichterfüllten und opferbereiten Arbeitsethos des deutschen Bildungsbürgertums beigetragen haben.

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Band 9

Stadt und Gesundheit

Soziale Fürsorge in Halle vom 18. bis zum 20. Jahrhundert

Am Beispiel Halles wird dargestellt, welche kommunalpolitischen Strategien im 18. bis 20. Jh. im Gesundheitswesen verfolgt wurden. Die Beiträge zeigen auf, wie sich die von den Städten ergriffenen Maßnahmen mit den jeweiligen politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Bedingungen wandelten.

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Band 8

Zwischen staatlicher Obrigkeit
und bürgerlichem Aufbruch

Preußische Zensur und städtische Zensoren
in Halle und Naumburg 1816–1848

„Die Anfeindungen denen ich bisher wegen Erfüllung der mir als Lokal-Censor obliegenden Pflichten ausgesetzt gewesen bin, haben in mir den Wunsch hervorgerufen, das mir huldreichst anvertraute Amt niederlegen zu dürfen …“

(Entlassungsgesuch des Naumburger Lokalzensors Tänzer vom 3. Februar 1844)

Der Band skizziert das preußische Pressewesen in der Zeit nach den napoleonischen Kriegen bis zur Revolution von 1848 unter dem Aspekt der Zensur. Anhand einschlägiger Zensurakten werden dessen Bedingungen exemplarisch aufgezeigt. Die Autorin geht dabei nicht nur Fragen zur Entwicklung der Zensur und den gesetzlichen Vorschriften, sondern vor allem zum Zensurpersonal nach.

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Band 7

Aufruhr, Zwietracht und Gewalt

Konfliktlagen in der hallischen Stadtgesellschaft vom Mittelalter bis zur Neuzeit

Der 7. Band der Reihe „Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte“ dokumentiert die Referate des 5. Tages der hallischen Stadtgeschichte 2004. Thematischer Schwerpunkt sind unterschiedliche kommunale Konfliktlagen von der hallischen Friedenseinung um 1315, über Halles Vorstädte im 16. Jahrhundert, sozialdemokratische Wahlrechtsdemonstrationen am Anfang des 20. Jahrhunderts bis hin zur Machtübernahme der Nationalsozialisten an der Saale und dem Umgang mit der Altstadt, der „Diva in Grau“, in den 1970er und 1980er Jahren.

Mit Beiträgen von Gudrun Wittek, Michael Ruprecht, Maik Hattenhorst, Tobias Kügler, Hans-Walter Schmuhl, Veronika Albrecht-Birkner, Albrecht Wiesener und Jörg Rogge.

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Band 6

Halle im Mittelalter und im Zeitalter der Reformation

Neue Studien zur Geschichte der Stadt

Der 6. Band der renommierten Reihe „Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte“ versammelt die jüngsten Forschungsergebnisse zu den unterschiedlichsten Bereichen der Geschichte Halles zwischen dem 11. und dem 16. Jahrhundert. Für die Stadt Halle bildet neben den Auswirkungen der Ermordung des Erzbischofs Burchard III. u. a. die Reformation nach dem erzwungenen Weggang Kardinal Albrechts zwischen 1541 und 1546 einen Themenschwerpunkt.

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Band 5

Ein „höchst stattliches Bauwerk“

Die Moritzburg in der hallischen Stadtgeschichte 1503–2003

Der Band vereint Beiträge der 4. Tagung zur hallischen Stadtgeschichte im Herbst 2003 und erinnert an den 500. Jahrestag der baulichen Fertigstellung der hallischen Moritzburg, die heute als Staatliche Galerie Moritzburg – u. a. durch eine repräsentative Sammlung klassischer Moderne – weit über die Landesgrenzen Sachsen-Anhalts hinaus bekannt ist. Die Beiträge dieses Bandes beleuchten Aspekte die Historie des stattlichen Bauwerkes selbst, setzen es aber auch zur Geschichte der Stadt Halle in Beziehung. Zeitlich sind die Untersuchungen überwiegend der Frühen Neuzeit zuzuordnen. Neben einem einführenden Aufsatz zur Residenzenforschung erfährt die Residenzbildung in Halle im Mitteldeutschland des 15./16. Jahrhunderts ebenso eine nähere Betrachtung wie die Topographie der Residenzstadt Halle im 17. Jahrhundert. Betrachtungen zur Rolle der Moritzburg in der Reformationsgeschichte, die Hofhaltung des bekannten Kardinals Albrecht, dessen Verhältnis zu seinem Kämmerer Hans Schenitz und die hallische Rechtsgeschichte im 16. Jahrhundert ergänzen das Bild der frühneuzeitlichen Stadt und ihres Herrschersitzes. Der Band schließt mit Aufsätzen zur jüngeren Vergangenheit der Burg, die über deren Lazarett, die Umwandlung in ein Museum und die Rolle des Bauwerkes als Museum und Kulturzentrum im 20. Jahrhundert berichten. Insgesamt verdeutlicht der Band den Facettenreichtum der Geschichte von Halles Moritzburg..

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Band 4

Vergnügen und Inszenierung

Stationen städtischer Festkultur in Halle

Der vierte Band der Reihe „Beiträge zur hallischen Stadtgeschichte“ widmet sich den verschiedenen Formen gesellschaftlicher Festivitäten im urbanen Umfeld. Hauptkapitel sind „Feste in der Residenz- und Universitätsstadt“, „Feste in der bürgerlichen Stadt“ und „Loyalitäten im Fest: Herrscherkult und Stadtgesellschaft“.

Stationen städtischer Festkultur in Halle Bd. 4 der Reihe „Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte“ nach Anlässen sowie nach den beteiligten gesellschaftlichen Schichten die Festkultur Halles in der Frühen Neuzeit und der Neuzeit (16. bis 20. Jh.) beleuchten. Die Palette reicht dabei von der Trinkstubenordnung des hallischen Rates (1568) und fürstlichen Einzügen im Spätmittelalter, über Reformationsfeiern im 19. Jh. bis hin zu den Mai-Feierlichkeiten am Anfang des 20. Jh. Die Beiträge orientieren sich an konkreten Feierlichkeiten (Einzelveranstaltungen, jährliche Veranstaltungen), so dass sie gut nachvollziehbar sind und viel Zeitkolorit ausstrahlen. So entsteht eine umfassende und abwechslungsreiche sozialgeschichtliche Darstellung der Historie Halles aus einem ganz eigenen Blickwinkel.

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Band 3

Bildung und städtische Gesellschaft

Beiträge zur hallischen Bildungsgeschichte

Der Band vereint Beiträge der 3. Tagung zur hallischen Stadtgeschichte im Herbst 2002. Der Band vermittelt einen Querschnitt über die Bildungsgeschichte der Stadt Halle.

Bildung ist ein Thema, das in allerjüngster Zeit unvermittelt an öffentlichem Interesse gewonnen hat. In unserer Gesellschaft ist eine lebhafte Diskussion über Inhalte, Ziele und Zukunft unseres Bildungssystems entbrannt. Der Beitrag des Historikers in solch einer Debatte ist naturgemäß der Blick zurück. Auch im Bewusstsein der Aktualität dieses Themas stellte der Verein für hallische Stadtgeschichte den 3. Tag der hallischen Stadtgeschichte im Jahr 2002 unter den Titel »Bildung in der Stadt zwischen Mittelalter und Moderne«. Wie in den vorangegangenen Jahren wurde Wert darauf gelegt, die unterschiedlichen Epochen in den Blick zu nehmen. Die Beiträge dieses Bandes reichen deswegen vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Den Beginn macht ein Beitrag, der im Grundsätzlichen der Frage nach dem Verhältnis von Bildung und Urbanität im Mittelalter nachgeht. Es folgt ein Aufsatz über einen Gelehrtenstreit zu Beginn des 17. Jahrhunderts, der von der Universität Helmstedt ausging und auch in die Stadt Halle hineingetragen wurde, Aufsätze zur Blütezeit des Halleschen Pietismus, zu geselliger Bildung und gebildeter Geselligkeit an der Wende und zu Beginn des 19. Jahrhunderts und zur Geschichte der Martin-Luther-Universität im Nationalsozialismus. Der Band wird durch eine Darstellung der Geschichte der Goethe-Gesellschaft in Halle und Weimar abgerundet und bereichert.

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Band 2

Halle und das Salz

Eine Salzstadt in Mittelalter und Früher Neuzeit

Der Band vereint Beiträge der 2. Tagung zur hallischen Stadtgeschichte im Herbst 2001. Thematischer Schwerpunkt war die Rolle des Salzes - seine Produktion, damit verbundene Organisationsformen (Pfännerschaft, Halloren), der Handel mit dem weißen Gold, politische Auswirkungen (Hanse) - bei der Entwicklung der Stadt vom beginnenden Mittelalter bis in die jüngste Vergangenheit.

Bis heute existiert die „Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle“, kann man ihren Vertretern, den Halloren, im hallischen Stadtbild begegnen, lädt das Technische Halloren- und Salinemuseum zum Besuch ein: zu einem Schausieden etwa oder zur Besichtigung des berühmten Silberschatzes der Halloren. Das Salz ist immer noch stark mit Halle verbunden, in der Vergangenheit hat es die Geschicke der Stadt wesentlich mitbestimmt; den Spuren des Salzes in die Vergangenheit folgten Wissenschaftler der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie von anderen Institutionen, die nun die Ergebnisse ihrer Forschungen präsentieren.

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Band 1

Halle zwischen 806 und 2006

Neue Beiträge zur Geschichte der Stadt

Im Jahr 2006 feiert die Saalestadt Halle ihren 1200. Geburtstag. In Vorbereitung auf dieses Ju­bi­läum haben Wissenschaftler der Martin-Luther-Universität, der Franckeschen Stif­tun­gen und des Interdisziplinären Zentrums für europäische Aufklärung stadtgeschichtliche For­schungen initiiert, die in einer neuen Reihe publiziert werden. Anders konzipiert als die bei Stadt­jubi­läen üblichen Historienbücher werden die einzelnen Beiträge der Öffentlichkeit je­des Jahr zum Tag der Stadtgeschichte in einem Sammelband vorgestellt.

Mit der Publikation des ersten Bandes, der aus den Referaten vom ersten „Tag der hallischen Stadt­ge­schichte“ am 11. Dezember 2000 entstand, erhält die in den letzten Jahrzehnten brach­lie­gende Forschung zur Geschichte der Stadt neue Impulse. Behandelt wird die Gründung der Stadt Halle am Ende des 10. Jahrhunderts, die in der hallischen Stadtgeschichtsschreibung äußerst umstrittene Gestalt des Stadthauptmannes Henning Strobart, der für die regionale Stadt­geschichte so wichtige Wandel Halles von der Residenz zur Universitätsstadt, die Be­deu­tung der lokalen Zensur im Vormärz und das noch im heutigen Bewusstsein der Hallenser wich­tige Stadtjubiläum im Jahre 1961. Ergänzt wird der Band durch einen Beitrag zum Stand und zu den Perspektiven der hallischen Stadtgeschichtsschreibung. So erhält der Leser In­for­mationen zu allen Epochen der hallischen Geschichte, zu Fragen der Verfassung, der So­zial­geschichte, des Stadtbildes und der politischen Geschichte. Zahlreiche neue Themen geraten in den Blick der Historiker und geben Anlass, die Stadtgeschichtsschreibung zu fördern. Die ein­zel­nen Beiträge sind nicht nur für Wissenschaftler, die sich mit der Stadtgeschichte be­schäftigen, von Interesse, sondern auch für Hallenser, die an neuen historischen Er­kennt­nissen zu ihrer Stadt interessiert sind. Sie verstehen sich auch als Bausteine für eine große hal­lische Stadtgeschichte, die 2006, im Jubiläumsjahr der Stadt, erscheinen soll.

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