Band 4 - Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte

Vergnügen und Inszenierung

Stationen städtischer Festkultur in Halle

Der vierte Band der Reihe „Beiträge zur hallischen Stadtgeschichte“ widmet sich den verschiedenen Formen gesellschaftlicher Festivitäten im urbanen Umfeld. Hauptkapitel sind „Feste in der Residenz- und Universitätsstadt“, „Feste in der bürgerlichen Stadt“ und „Loyalitäten im Fest: Herrscherkult und Stadtgesellschaft“.

Stationen städtischer Festkultur in Halle Bd. 4 der Reihe „Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte“ nach Anlässen sowie nach den beteiligten gesellschaftlichen Schichten die Festkultur Halles in der Frühen Neuzeit und der Neuzeit (16. bis 20. Jh.) beleuchten. Die Palette reicht dabei von der Trinkstubenordnung des hallischen Rates (1568) und fürstlichen Einzügen im Spätmittelalter, über Reformationsfeiern im 19. Jh. bis hin zu den Mai-Feierlichkeiten am Anfang des 20. Jh. Die Beiträge orientieren sich an konkreten Feierlichkeiten (Einzelveranstaltungen, jährliche Veranstaltungen), so dass sie gut nachvollziehbar sind und viel Zeitkolorit ausstrahlen. So entsteht eine umfassende und abwechslungsreiche sozialgeschichtliche Darstellung der Historie Halles aus einem ganz eigenen Blickwinkel.

Werner Freitag/Katrin Minner (Hrsg.)

Halle 2004 mdv,
Format DIN A5, 276 S., Festeinband
EUR 16,00, CHF 32.50
ISBN 3-89812-220-4

Inhalt

Werner Freitag, Katrin Minner

Vorwort

I. Feste in der frühneuzeitlichen Residenz- und Universitätsstadt

Christina Müller

Feste in der Schenke: Die Trinkstubenordnung von 1568 und andere Regulierungen des Rates zum Aufenthalt in Wirtshäusern.

Andrea Thiele

Fürstliche Repräsentation und städtischer Raum: Begräbnisfeierlichkeiten in der Residenzstadt Halle zur Zeit des Administrators August von Sachsen-Weißenfels.

Verena Grave

Städtische Festkultur und staatliche „Policey“: Die Reglementierungen der Hochzeiten zur Zeit des Administrators August von Sachsen-Weißenfels und der Kurfürsten Friedrich Wilhelm und Friedrich III.

Marian Fussel

Universität und Öffentlichkeit: Die Inaugurationsfeierlichkeiten der Universität Halle 1694.

Antje Thümmler

Religiöser Umbruch als städtische Erinnerung: Die Reformationsjubiläen 1617–1741.

II. Getrennte Festkulturen: Bürgertum und Arbeiterklasse im „langen“ 19.Jahrhundert

Veit Mühlbach

Die Reformationsfeiern von 1817 und 1841 als bürgerliche Erinnerungsfeste.

Katrin Minner

Gefeierte Bürgerlichkeit: Der Fackelzug für Ludwig Wucherer im Jahr 1842.

Ria Hänisch

Revolution und Fest: Opfersemantik, Fahnenweihen und monarchischer Kult 1848 und 1849.

Angelika Salmen

Bürgerliche Identität und Abgrenzung: Die Schillerfeiern von 1859 und 1905.

Tobias Kügler

Bürger und das Pathos der Nation: Städtische Denkmalsfeiern von der Reichsgründung bis 1907.

Robert Werner

„Dem Sozialismus zum Schutz, dem Kapitalismus zum Trutz“: Der „Volkspark“ als Ort proletarischer Festkultur.

Ronald Mecke

Der 1. Mai: Ein Gegenentwurf zum bürgerlichen Fest.

III. Loyalitäten im Fest: Herrscherkult und Stadtgesellschaft

Jan Brademann

Stadtbürger und Untertanen: Fürstliche Einzüge und Huldigungen in Halle vom Spätmittelalter bis 1681.

Steffen Mikolajczyk

Eine aufstrebende Industriestadt huldigt der Monarchie: Der Kaiserbesuch 1903.

Sandra Kowalski

Der Tag der alternden Helden: Die Sedanfeiern in Halle 1871–1913.

Katja Profi

Mobilmachung im Fest? Das Jubiläumsjahr 1913.

IV. Ausblick

Katrin Minner

Städtische Erinnerung und der Blick nach vorn: Die Tausendjahrfeier Halles 1961.