Band 17 - Forschungen zur hallischen Stadtgeschichte
Der Bürger und seine Stadt Bürgerschaftliches Engagement zwischen Mittelalter und Moderne in Halle Herausgegeben im Auftrag des Landesheimatbundes Sachsen-Anhaltund der Franckeschen Stiftungen zu Halle Viele Initiativen der gegenwärtigen Gesellschaft sind ohne das derzeit oft diskutierte „bürgerschaftliche Engagement“ nicht zu denken. Gemeinhin wird dieses als Errungenschaft und Merkmal des 19. Jahrhunderts betrachtet, seine Untersuchung gilt als Spielart der Bürgertumsforschung. Die Beiträge dieses Bandes gehen jedoch weiter zurück und betrachten ebenso Wurzeln solchen Handelns in der Vormoderne. Auch hier treten Praktiken und Handlungsfelder auf, deren Motivation über das hinausgeht, was Verpflichtungen des Standes, der Korporation, der Familie oder die Sorge für das eigene Seelenheil erwarten lassen. Freiwillig geleistet, entspringen sie dem Wunsch nach Stabilisierung und Verbesserung des städtischen Gemeinwesens: Hierzu zählt die Sorge für schulische und universitäre Bildung der Jugend oder die kommunale Armen-, Alten- und Krankenversorgung. Doch will das Buch nicht über strukturelle Unterschiede wie die epochal stark differierende Bedeutung der Begriffe „Bürger“ oder „Gemeinwohl“ hinweggehen. Es bietet Einblicke in das Verständnis derselben, des „gemeinen Nutzens“ und von „Gemeinschaft“ sowie in das aus diesem erwachsende Engagement im Spannungsbogen von Spätmittelalter bis zum frühen 20. Jahrhundert. Halle 2011 mdv, InhaltThomas Müller-BahlkeZum Geleit Jörn WeinertGeleitwort Holger ZaunstöckZur Einleitung: Michael HechtEhrenämter und Gemeinwohlorientierung? oder Michael RuprechtZwischen Seelenheilvorsorge und Gemeinnutz: Andrea ThieleVon „Current-Knaben“ und „Stipendia für die studirende Jugend“: Katrin MinnerEin Motor städtischer Entwicklung? Katrin Moeller/Cordula Timm-HartmannDie Stadt des Singens: Studentische und bürgerliche Gesangvereine des 19. Jahrhunderts Andrea ThieleAn der Schwelle zu einer neuen Zeit: Verzeichnisse |