Impressionen des Vereinsjahrs 2024
„(Erb-)Gesundheit“ vor Gericht. Die Umsetzung nationalsozialistischer Rassenhygiene in Halle
Mit dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ vom 14. Juli 1933 legalisierte die NS-Regierung die Zwangssterilisation von Menschen mit vermeintlichen „Erbkrankheiten“. Eines der 205 „Erbgesundheitsgerichte“, vor denen die „Fortplanzungs(un)würdigkeit“ der Angeklagten verhandelt wurde, befand sich in Halle. In Kooperation mit unterschiedlichen Institutionen setzten Richter und Ärzte der Saalestadt die nationalsozialistische Sterilisationspolitik um.
Fotos: Andrea Thiele
Christoph Semler und die erste Realschule Deutschlands.
Eine Spurensuche in der Jahresausstellung der Franckeschen Stiftungen „Total real. Die Entdeckung der Anschaulichkeit“ mit Kurator Tom Gärtig.
Fotos: Eddie Peter
Langfinger aus Leidenschaft – die gefähr - deten Schätze der Marienbibliothek
In der Podcastreihe „True Crime History“ wurden schon einige Kriminalfälle aus Sachsen-Anhalt erzählt. In dieser Liveveranstaltung ging es um den Bücherdiebstahl. Alte und prächtige Bücher wie die der Marienbibliothek erweckten schon häufig Begehrlichkeiten von Sammlern, Wissbegierigen und anderen Nerds. Aus welchen Motiven und mit welchem Erfolg die Bücher jedoch verschwanden, konnte ebenso unterschiedlich sein, wie die Formen ihres Schutzes.
Foto: Ida Karste
„Das Kind muss an die frische Luft!“ Leben ist Spiel – Spielen in Fotografie und Kunst.
100 Jahre anderes Radio in Halle
Vortragsabend in Kooperation mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt
Das Jubiläum eines alten Mediums war Anlass für einen Vortrag zu weitgehend unbekannten Radioaktivitäten im Raum Halle. Alex Körner skizzierte unter anderem die Versuche des Arbeiterradiobundes, von technisch Interessierten, die ab den 1960er Jahren vor allem Musik ausstrahlten, sowie Initiativen aus den lokalen alternativen Szenen, die ab 1990 den Rundfunk auch in Halle als Sprachrohr nutzen wollten.
Alexander Körner
Fotos: Eddie Peter
Rudolf Haym 1848/49: Erinnerung an einen liberalen Revolutionär
Vortragsnachmittag in Kooperation mit dem Stadtmuseum Halle
Rudolf Haym 1848/49: Erinnerung an einen liberalen Revolutionär
Im Rahmen einer größeren Feierlichkeit wurde eine Gedenkplatte für Rudolf Haym, aber auch das Ehrengrab seiner Schwester Clara Haym auf dem St. Laurentius-Friedhof eingeweiht. Mit verschiedenen Vorträgen wurde das Werk und das Engagement Rudolf Hayms als Mitglied der Deutschen Nationalversammlung, als Politiker, Lichtfreund und Literaturwissenschaftler gewürdigt. Seine Schwester Clara Haym war eine der wichtigen Protagonistinnen für eine staatliche höhere Töchterbildung, die Haym und sein Freund Otto Nasemann tatkräftig unterstützten.
Unter Beteiligung von Dr. Katrin Moeller
Fotos: Andrea Thiele