Impressionen des Vereinsjahrs 2019
20. Tag der hallischen Stadtgeschichte
Im Umbruch – Musikleben in Halle in den 1980er-Jahren
Das Musikleben Halles in den 1980er-Jahren war nicht nur reicher und vielgestaltiger als es klischeehafte Vorstellungen von einem sozialistischen „Einheitsstaat“ suggerieren, sondern zeigt auch in den verschiedenen Bereichen durchaus divergierende Tendenzen. Der Tag der Stadtgeschichte möchte ein Panorama des Musiklebens der Stadt entwerfen, das diese Vielgestaltigkeit abbildet: Operette und Musical sind ebenso Thema wie die Inszenierungspraxis der Händel-Oper, Rockmusik und Punk stehen ebenso im Fokus wie Schlagermusik, und auch die Neue Musik wie auch die Hallenser Musikwissenschaft sollen behandelt werden. Dass die Gesellschaft der DDR sich im Umbruch befand und die Gegensätze sich verschärften, wird dabei in allen Bereichen deutlich: Neue Wege wurden eröffnet, aber auch die alten Pfade weiterbeschritten, die alten Grenzen verteidigt, aber auch überschritten. Dass am Ende die Wende stehen würde, ahnte zu Beginn der 80er-Jahre niemand. Sechs Vorträge mit Diskussion umrahmen ein Roundtable mit Zeitzeugen.
Fotos: Andrea Thiele und Sven Osada
Aus den Zwängen des Korsetts
Themenabend
in Zusammenarbeit mit den Franckeschen Stiftungen
Aus den Zwängen des Korsetts: Tanz und Körperkultur als Programm gesellschaftlicher Modernisierung in der Weimarer Republik
Experiment und Grenzüberschreitung, Stigmatisierung und Denunziation – mit diesen Worten lässt sich das Entstehen und Vergehen der Tanz- und Körperschulen von Hedwig Nottebohm, Jenny Gertz sowie anderer LehrerInnen in Halle beschreiben. Es waren u. a. die dort unterrichteten kreativen Tanz und Bewegungsformen, welche die Befreiung von Kleidungszwängen beschleunigten und Mädchen wie Jungen zu einem neuen Rollenverständnis führten. Auf sie gehen die noch heute bekannten modernen Tanzstile Foxtrott, Shimmy, Charleston oder Swing zurück. Auch heute eher unübliche Formen von Bewegungstheater waren Elemente dieser modernen Kulturbewegung, die vor allem die Jugend begeisterte. Gleichzeitig lässt sich ein Abwehrkampf etablierter Tanzschulen alten Stils beobachten. Die Politisierung dieser Auseinandersetzung führte zur Unterscheidung von gewünschten und ungewünschten Formen des neuen Körperkults, die sich aber nicht an der Scheidelinie von Altem und Neuen manifestierten.
Fotos: Andrea Thiele
Von Halle nach Jerusalem
Dresden – Leipzig – Halle
Lesung und Gespräch
Lesung und Gespräch
in Verbindung mit dem Institut für Anatomie und Zellbiologie der Medizinischen Fakultät der MLU
Dresden – Leipzig – Halle.
Von einem, der auszog hier zu bleiben. Lesung aus dem Buch „Er aber zog seine Straße fröhlich“. Erinnerungen eines Kinderchirurgen mit Volker Hofmann
Und exklusive Führung durch die Meckelschen Sammlungen mit Bernd Fischer
Zum Vergrössern Bilder anklicken.
Fotos: Andrea Thiele
Eine Krone für die Stadt. - Sommerfest
Eine Stadtkrone für Halle sollte 1927 auf dem Lehmanns-Felsen entstehen: mit Stadthalle, Museum und Sportforum. Die führenden Architekten der Klassischen Moderne nahmen an diesem Wettbewerb teil. Vortrag von Christine Fuhrmann sowie anschließende Besichtigung der Virtual Reality Installation zur Vision „Hängende Gärten“ von Walter Gropius mit Bernd Hanisch.
Anschließend: kleines Sommerfest des Vereins für hallische Stadtgeschichte – das Sommerfest wird musikalisch vom hallischen Vokalensemble Bleucanto umrahmt, das alte und neue Sommerlieder zum Besten gibt.
Zum Vergrössern Bilder anklicken.
Fotos: Andrea Thiele