Jahrbuch für hallische Stadtgeschichte 2005

Am unmittelbaren Vorabend des 1200-jährigen Jubiläums der urkundlichen Ersterwähnung Halles und des damit verbundenen Festjahres wird der dritte Band des Jahrbuches für hallische Stadtgeschichte vorgelegt. Die darin behandelten Themen repräsentieren das breite Spektrum stadtgeschichtlicher Forschungen – so, wie es sich für den bewussten, kritischen und auch stolzen Umgang mit der Geschichte der Stadt gehört. Im Reigen der Aufsätze stehen die Ausgrabungen auf dem Marktplatz der Saalestadt chronologisch am Anfang. Das späte Mittelalter ist mit neuen Erkenntnissen zu den zentralen historischen Pfarrgemeinden Halles, St. Gertruden und St. Marien, vertreten. An der Schwelle zur Zeitgeschichte ist der wichtige Beitrag über die Juden im Wirtschaftsleben Halles angesiedelt. Dem 60. Jahrestag des Kriegsendes sind zwei Darstellungen gewidmet, die allein schon wegen ihrer unterschiedlichen Betrachtungsweise und Wertungen hoch interessant sind. Den Band bereichern wiederum quellenkundliche Kurzberichte, Betrachtungen zu bemerkenswerten Persönlichkeiten, zumeist anlässlich ihrer runden Geburts- oder Todestage, sowie Tagungsberichte und Rezensionen.

Aufsätze

Andreas Ranft

Die hallischen Pfarrgemeinden St. Gertruden und St. Marien im späten Mittelalter

Volker Herrmann

Ausgrabungen auf dem hallischen Markt.
Neues zu Glaube, Macht und Handel im Zentrum der mittelalterlichen Stadt

Erwin Könnemann

Die Bewahrung Halles vor der totalen Vernichtung im April 1945

Hermann Vinke

Kapitulation auf Raten

Cornelia Zimmermann

Juden, Bürger, Hallenser.
Zur Rolle der Juden im Wirtschaftsleben der Stadt Halle im 19. und 20. Jahrhundert

Quellen

Ute Willer

“In Saalathen ist alles schön …“
Studentenstammbücher im Stadtarchiv Halle

Strassen, Plätze, Denkmäler

Erik Neumann

“[Eine] ununterbrochene Kette großer und glänzender Läden“
Zur Geschichte der Großen Steinstraße

Arbeitsberichte

Andrea Seidel

Die Hallischen Schöffenbücher. Ein Arbeitsbericht

Jubiläen

Angela Dolgner

Johann Justus Peter Schulze – Protagonist des Klassizismus in Halle.
Zum 150. Todestag des halleschen Stadtbaumeisters und Universitätsarchitekten

Wolfgang Hütt

In Wien geboren – als malender Chronist in Halle. Kurt Marholz (1905–1984)

Bettina Stoll-Tucker

Hans Hahne – 1912 bis 1935 Direktor des Provinzialmuseums für Vorgeschichte

Claus Veltmann

Philipp Jakob Spener und Halle an der Saale. Eine biografische Skizze aus Anlass seines 300. Todesjahres

Tagungsberichte

Werner Freitag

Tag der hallischen Stadtgeschichte

Katarzyna Lortz

Konferenz „Christian Thomasius (1655–1728) als Wegbereiter moderner Rechtskultur
und Juristenausbildung“, 20. bis 23. Januar 2005 Halle (Saale)

Rezensionen

Jan Brademann

Werner Freitag (Hg.): Die Salzstadt. Alteuropäische Strukturen und frühmoderne Innovation.

Gerrit Deutschländer

Sabine Kramer und Karsten Eisenmenger (Hg.):
Die Marktkirche Unser Lieben Frauen zu Halle.

Heinrich Dilly

Wolfgang Hütt: Gefördert. Überwacht. Reformdruck bildender Künstler der DDR.
Das Beispiel Halle.

Irene Roch-Lemmer

Anja A. Tietz: Der Stadtgottesacker in Halle (Saale).

Informationen

Jahresbericht des Vereins für hallische Stadtgeschichte e. V. für das Jahr 2004
Jahresbericht des Stadtarchivs Halle für 2004