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Die Frage nach der Grenze bzw. dem Widerspruch zwischen legitimen Widerstand oder gar innovativen Grenzüberschreitungen und der Wahrnehmung oder Zuschreibung solcher Handlungen als Kriminalität haben eine lange Tradition in der historischen Kriminalitätsforschung. Besonders in den 1990er Jahren stand die Entdeckung von Kriminalakten zur Analyse eines weitgefächerten Themenrepertoires zur Geschichte des „Kleinen Mannes“, vieler Neuentdeckungen der Frauen- und Geschlechtergeschichte und zahlreicher Erzählungen über den Alltag im Mittelpunkt. Solche Forschungen besaßen ein hohes Innovationspotential für die Geschichtsforschung. Heute dominieren True Crime Podcasts und Public History-Dokumentationen das Feld der Erzählung über das Verbrechen, die sich in der Öffentlichkeit großer Beliebtheit erfreuen. Seltener wird über den sozialrebellischen oder sozialinnovativen
Charakter des „Widerstands“ reflektiert, der gesellschaftliche Veränderungen ermöglichte oder erzwang.
Zum Stadtgeschichtstag erscheint im Herbst ein gesondertes Programm.
Einleitungsvortrag: Prof. Dr. Gerd Schwerhoff (TU Dresden)
Konzeption und Leitung: Dr. Katrin Moeller (MLU Halle-Wittenberg)
Veranstaltungsort: Stadtarchiv
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