Im Umbruch – Musikleben in Halle in den 1980er-Jahren
Das Musikleben Halles in den 1980er-Jahren war nicht nur reicher und vielgestaltiger als es klischeehafte Vorstellungen von einem sozialistischen „Einheitsstaat“ suggerieren, sondern zeigt auch in den verschiedenen Bereichen durchaus divergierende Tendenzen. Der Tag der Stadtgeschichte möchte ein Panorama des Musiklebens der Stadt entwerfen, das diese Vielgestaltigkeit abbildet: Operette und Musical sind ebenso Thema wie die Inszenierungspraxis der Händel-Oper, Rockmusik und Punk stehen ebenso im Fokus wie Schlagermusik, und auch die Neue Musik wie auch die Hallenser
Musikwissenschaft sollen behandelt werden. Dass die Gesellschaft der DDR sich im Umbruch befand und die Gegensätze sich verschärften, wird dabei in allen Bereichen deutlich: Neue Wege wurden eröffnet, aber auch die alten Pfade weiterbeschritten, die alten Grenzen verteidigt, aber auch überschritten. Dass am Ende die Wende stehen würde, ahnte zu Beginn der 80er-Jahre niemand. Sechs Vorträge mit Diskussion umrahmen ein Roundtable mit Zeitzeugen.
Organisation und Leitung:
Abt. Musikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Musik, Medien- und Sprechwissenschaften
Programm:
Wolfgang Hirschmann: Einführung
Katrin Stöck: Operette und Musical im Halle der 1980er Jahre – Theorie und Praxis
Klaus Näumann / Anna Schaefer: Populäre Musiken in Halle während der 1980er-Jahre
Susanne Spiegler: Möglichkeiten und Grenzen der Händelinterpretation in den 1980er-Jahren
Roundtable mit Christian Kluttig, Bernd Leistner, Martin Jones
Kathrin Eberl-Ruf: Im Spannungsfeld zwischen Avantgarde und kulturpolitischer Doktrin: der Komponist Gerd Domhardt (1945–1997)
Lars Klingberg: Zur Musikwissenschaft in Halle in den 1980er-Jahren
Kay Stromberg: Letzte Lieder vor der Wende: Der Schlager der 80er in Halle
16. November 2019 - ab 10.00 Uhr
Stadtarchiv, Rathausstraße 1
Veranstaltungsort: Stadtarchiv Halle, Foto: Sven Osada
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Diese Veranstaltung kann auch von Nichtmitgliedern der Vereins für hallische Stadtgeschichte e.V. besucht werden.
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